27.11.2010 3. Sternengeburtstag von unserem Joseph-Lennard

Unser geliebter Joseph-Lennard,

 

heute "feiern" wir schon deinen 3 Sternenkindergeburtstag. Die kurze Zeit, vor drei Jahren mit dir von 21:45 bis 3:00 Uhr werden wir nie vergessen.

Sie waren wie bei Tamino-Federico und Penelope-Wolke die schönsten und schwersten Stunden unseres Lebens.

 

Jetzt wärst du schon ein richtig "Großer", der im Kindergarten  gefeiert worden wäre und wir hätten dir ein tolles Geburtstagsfest  beschert. Heute wären wir mit dir nach Dortmund gefahren und die BVB Emma hätte dir gratuliert und du dich bestimmt riesig gefreut.

Heute Nacht haben wir dir dein Geburtstagsgeschenk (Kuscheltier Emma) schon ans Grab gebracht und wir hoffen du freust und siehst dies aus dem Sternenkinderland.

Jedes Mal, wenn wir nach Dortmund fahren und dein Papa die Emma sieht weint er, weil er sich vorstellt wie du Emma zuwinkst und rufst und sie dir zurückwinkt und du die ganze Zeit darüber erzählst. (Papa macht bei jedem Spiel ein Foto von Emma, und stellt sich dabei vor du wärst dabei)

Wie gerne hätten wir unser Leben mit dir und deinen Geschwistern gelebt. Wir hätten euch geliebt wie kein anderer. Ihr wart und seid noch immer alles für uns.

Wir hoffen, das ihr ordentlich Joseph´s Geburtstag feiert und gebt uns vielleicht ein Zeichen, das es euch wo ihr jetzt seid gut geht, (wie wäre es mit ganz viel Schnee) denn dann wissen wir, das ihr eine tolle Kissenschlacht macht und an uns denkt.

 

Wir wünschen euch dreien da oben im Sternenkinderland einen unvergesslichen und schönen Tag mit allen Sternenkindern die ihr kennengelernt habt.

WIR LIEBEN UND VERMISSEN EUCH !!!!

Mama und Papa

08.10.2010 2. Sternengeburtstag von unserer Penelope-Wolke

19.09.2010 2. Sternengeburtstag von unserem Tamino-Federico

Unsere geliebten Zwillinge Tamino-Federico und Penelope Wolke,

so sehnlichst vermissen wir euch und so sehr hätten wir uns gewünscht euren zweiten Geburtstag hier auf der Welt mit eurem Bruder Joseph-Lennard erleben zu dürfen.
Zu gerne hätten wir gesehen, wie ihr euren Geburtstagskuchen über den Tisch verteilt und die Brösel Quadratmeterweise auf dem Boden verstreut hättet. Leider werden wir es nie erleben, aber dennoch seid ihr fest in unseren Herzen und wir denken jeden Tag an euch drei!

Nicht nur heute, sondern auch sonst täglich.
Zu eurem zweiten Sternengeburtstag haben wir für euch den ganzen Tag zwei Kerzen brennen lassen. Wir hoffen, ihr habt sie gespürt und sie hat euch leuchtende Grüße in den Himmel geschickt. 
Auch andere haben an euch gedacht uns geschrieben oder dir etwas ans Grab gebracht. Auch bei ihnen habt ihr einen Platz im Herzen!!!! 
Wir wünschen uns so sehr, dass es euch dort, wo ihr mit eurem Bruder seid es euch gut geht! 
Wir lieben euch !!!!
Mama und Papa


Noch ein Wort von mir an meine liebe Frau Barbara: Danke, dass du so für mich da warst und bist. Du bist ein wundervolle Ehefrau und Mama.
Ich liebe dich!

15.09.2010 Petitionsausschuss nimmt Arbeit wieder auf

Nach der langen Sommerpause nahm der Petitionsausschuss heute seine Arbeit wieder auf. Unsere Petition befindet sich immernoch beim 2. Betrachter und wir hoffen, das wir bald "positive" Neuigkeiten bekommen werden.

 

18.06.2010 Medienpreis für unseren Radiobeitrag auf BR2

Redakteurin Antonia Arnold vom Bayrischen Rundfunkt erhielt heute mit unserem Beitrag „Eine Petition für Sternenkinder“

den Dr. Georg Schreiber Medienpreis 2009.

Mehr zu dem Preis erfahrt ihr hier

01.06.2010 Referat für die Katharina-Kasper-Stiftung über das Thema Sternenkinder

`Sternenkinder`

Früher Kindsverlust und Wege der Trauerbewältigung

 

 

30 interessierte Zuhörer hatten sich zu der Abendveranstaltung der Katharina Kasper- Stiftung und der Familienbildungsstätte Westerwald Rhein Lahn eingefunden und bei der Gesprächsintensität die Zeit vergessen.

Dazu trug maßgeblich die Referentin Barbara Martin bei, die in eindringlicher aber dabei zurückhaltender Weise die Situation der Eltern nach frühem Kindsverlust darstellte. Dabei wurde sie von ihrem Ehemann Mario unterstützt, der die Bedeutung der Trauerarbeit und der etwas anderen Trauer der Väter thematisierte. 100 000 Betroffene haben inzwischen die Homepage der Familie Martin aufgesucht und dort eine Vielzahl eigener Erfahrungen, Texte und Bilder zurückgelassen sowie 20000 Mails und Schicksale von Sterneneltern erhalten.

Diese gesammelten Erfahrungen flossen in den Bericht der Referentin ein, waren dazu auf Stellwänden visualisiert und thematisch geordnet. Feste Rituale, eine Not-Taufe, ein kirchlicher Segen, seelsorgliche Unterstützung und sensible Betreuung seitens des medizinischen Personals und nicht-allein-gelassen-zu-werden, diese Wünsche verdichteten sich aus den Erlebnissen betroffener Eltern.

Das ungeborene Kind –ein Mensch von Anfang an – wert geliebt und verabschiedet zu werden, dieses drückt sich auch in gesetzlichen Vorgaben aus. Wenn ein Mensch erst ab 500g Gewicht ein Mensch ist, der offiziell bestattet werden darf, dann stellt sich die Frage, ab wann sich Eltern zu früh verstorbener Kinder als Eltern fühlen dürfen und in welchem Bewusstsein sie die Abschiedsarbeit leisten. Namensgebung, Bestattungsmöglichkeiten und Anerkennung der Elternschaft sind wesentliche Aspekte, die das Ehepaar Martin zu ihrer Petition mit dem Ziel der Aufhebung der 500g- Gewichtsgrenze bewogen haben und dabei große Resonanz auch unter Politikern gefunden haben. Unterschreibungswillige haben derzeit im Internet noch die Möglichkeit, ihre Unterschrift zu leisten. (einfach auf www.JLTFPW.JIMDO.com Unterschriftsliste ausdrucken und dem Ehepaar Martin zusenden.)

Auch gegenüber Geschwisterkindern sollte der frühe Kindstod besprochen werden und ein Abschied insbesondere dann ermöglicht werden, wenn diese an der Schwangerschaft Anteil genommen haben.

Laut Ehepaar Martin und den vielen Rückmeldungen betroffener Eltern sollten Krankenhäuser besser vorbereitet sein und nicht von jeweils tragischen Ausnahmesituationen überrollt werden. Dazu zählt vor allem eine Sensibilisierung und Schulung des klinischen Personals.

 

Erfreulicherweise waren Vertreter und Mitinitiatoren der Krankenhäuser der Maria Hilf Gruppe Dernbach und Zell vertreten, ebenfalls die Klinikenseelsorger vom Marienhof Koblenz und St. Elisabeth Krankenhaus Neuwied. Sie bekundeten schon eine intensive Auseinandersetzung mit dieser Fragestellung in ihren Ethikkommitees und eine Bereitschaft zur Kooperation mit der Katharina Kasper Stiftung. Diese stellte zum Abschluss des Abends ihr neues Projekt `Kokon Elterntrauer` vor, welches mit Kleinstkinderkleidung und einem Schmetterlingssymbol der Würde von frühen verstorbenen Kindern auch im Tod Rechnung tragen soll. Die winzig kleine Kinderkleidung und die Schlafsäckchen (vgl. Kokons) wurden in liebevoller Handarbeit von Ordensschwestern der Dernbacher Schwester erstellt und sollen in Trauersituationen den Eltern zur Verabschiedung ihres Kindes angeboten werden. Den Vertretern der Krankenhäuser wurde jeweils ein Set dieser Kleidung mit Schmetterlingen für die Eltern überreicht. Diese Initiative soll dem Leben und Sterben am Anfang einen würdevollen Rahmen geben und auch einen engen Erfahrungsaustausch der beteiligten Krankenhäuser untereinander weiterhin sicherstellen.

04.01.2010

Die Würde des menschlichen Lebens von Beginn an

Trauerndes Elternpaar begegnet dem Limburger Weihbischof Dr. Thomas Löhr

 

Der würdige Umgang mit tot- und fehlgeborenen Kindern stand im Mittelpunkt eines Gesprächs, das Barbara und Mario Martin am 4. Januar mit Weihbischof Dr. Thomas Löhr in Limburg führten.

 

Das junge Ehepaar aus Niederbrechen hat innerhalb eines Jahres drei Kinder verloren: Joseph-Lennard sowie ihre Zwillinge Tamino Federico und Penelope Wolke.  Mit Weihbischof Dr. Thomas Löhr als Leiter des Dezernats Pastorale Dienste und mit Pfarrer Joachim Metzner CO vom diözesanen Zentrum für Trauerseelsorge in Frankfurt sprachen die Eltern über ihre Trauer und ihr andauerndes Bemühen um eine juristische Anerkennung der toten Kinder. Mit einer Petition, für die sie Unterschriften sammeln und die am 27. Januar endet, wollen sie erreichen, dass das deutsche Recht auch jene Kinder, die während oder noch vor der Geburt sterben, juristisch als Personen anerkennt. Nach derzeit gültiger Rechtslage wird Kindern mit einem Gewicht von weniger als 500g dieser Status verwehrt. Als hätten sie nie existiert, geschieht folglich kein Eintrag im Personenstandsregister, und ein Recht auf Bestattung wird ebenfalls nicht gewährt. Nur unter großen Mühen haben es Barbara und

 

Mario Martin erreicht, dass ihre drei Kinder schließlich im Grab der Großeltern beigesetzt werden konnten.

Weihbischof Löhr und Pfarrer Metzner bestärkten die Eltern mit dem Hinweis darauf, dass die Kirche unmissverständlich die Würde und den Schutz menschlichen Lebens vom Moment der Zeugung an betone. Aus dieser Sicht sei nicht nachvollziehbar, Existenz und Würde eines Menschen von einem Mindestgewicht abhängig zu machen.

Schnell wurde klar, dass es nicht nur um juristische Klärungen geht, sondern um die generelle Frage, welche Würde menschlichem Leben am Anfang und am Ende des Lebens entgegengebracht wird. Die Aufgabe der kirchlichen Pastoral bestehe darin, Anwalt für Trauernde zu sein und durch entsprechende Bewusstseinsbildung die Gesellschaft zu sensibilisieren. Eine privat von Familie Martin organisierte Fotoausstellung im letzten Herbst war ein Schritt in diese Richtung.

Die Teilnehmer waren sich einig, das intensive Gespräch fortzusetzen. Es geht darum zu klären, in welcher konkreten Weise die vorgebrachten Anliegen von Seiten der Kirche thematisiert werden können und welche Vernetzungen mit Einrichtungen und Initiativen sich hierfür anbieten.

 

Joachim Metzner

15.12.2009

Nun ist die Petition online:

Die Petition kann bis zum 27.01.2010 mitgezeichnet werden!!!

Wir hoffen es werden wieder ganz viele uns unterstützen...

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass alle geborenen Kinder, unabhängig von Ihrem Gewicht, anerkannt und in die Bestandsbücher eingetragen werden.

 

Link zur Petition

 

Begründung

Diese Forderung zielt auf eine Änderung des § 31 (3) der PStV ab. Bisher wurden laut dieser Verordnung Fehlgeburten, sprich Kinder unter einem Gewicht von 500 Gramm und ohne Merkmal des Lebens wie Herzschlag, Nabelschnurpulsation oder Lungenatmung und kein Teil einer Mehrlingsgeburt sind, nicht in den Personenstandsregistern beurkundet.

Das heißt, dass diese Kinder rein rechtlich nicht existiert haben und auch nirgends statistisch registriert sind. Dieses Schicksal einer späten Fehlgeburt widerfährt werdenden Eltern in ca. 10-15% aller Schwangerschaften. Zwischen der 24. und der 26.SS Woche haben die Kinder das Gewicht von 500 g erreicht. Ab der 12. Woche ist aber ein Schwangerschaftsabbruch auf legalem Weg schon verboten, da man hier eine „Straftat gegen das Leben“ ( §218 StGB ) begeht. Kinder, die zwischen der 12. und bis zur 26. Woche auf normalem Wege tot geboren werden (natürliche Geburt, Kaiserschnitt) und unter 500g wiegen, werden nicht als Menschen beurkundet. Sie sind somit offiziell nicht existent. Zudem haben heute durch den medizinischen Fortschritt Kinder, die früher zur Welt kommen, auch mit einem Gewicht von weniger als 500 g schon Chancen als Menschen zu überleben.

Wir fordern daher eine Abschaffung der 500 g Grenze und erhoffen uns von dieser Petition, dass alle Kinder, die geboren werden (keine Ausschabung) in die Personenstandsregister aufgenommen und gesetzlich anerkannt werden.

Das beinhaltet auch, dass die Eltern für ihre Kinder ein Recht auf Bestattung in einem eigenen Grab haben.
Bestattungsrecht ist Ländersache und wird in jedem Bundesland unterschiedlich gehandhabt.
Dies hat leider oft zur Folge, dass die Kinder nicht würdevoll beerdigt werden, sondern durch den Inhaber des Gewahrsams (wie es im Gesetz lautet) hygienisch einwandfrei und dem sittlichen Empfinden entsprechend zu entsorgen, sofern sie nicht zu wissenschaftlichen Zwecken verwendet werden.

Zur Zeit gibt es nur zwei Möglichkeiten die trauernde Eltern haben ein Kindersammelgrab, wo die Kinder vierteljährlich gesammelt, gemeinsam verbrannt und in einer Urne bestattet werden (sofern die ansässige Stadt oder Gemeinde ein Grabfeld für Kinder ausgewiesen hat, was nur in größeren Städten der Fall ist) oder im Grab eines Verwandten. Sollten diese Möglichkeiten nicht gegeben sein, besteht keine Möglichkeit sein Kind zu beerdigen.

Aber gerade für Eltern ist es wichtig, eine persönliche Anlaufstelle und Zufluchtsort zum Trauern und Gedenken ihres Kindes zu haben, welches in den oben genannten Möglichkeiten nicht der Fall ist.

 

 

Was bisher geschah:

Wir haben die Petition am Dienstag 01.12.09 auf Bundes-
und Landesebene eingereicht. Am Donnerstag darauf erreichte uns ein Anruf aus dem Petitionsausschuss des Bundes, dass alle Unterschriften, die wir über unsere Internetseite erhalten haben, nicht zählen.
Unsere 19.200 Unterschriften werden daher auf Bundesebene nicht akzeptiert. Obwohl das System auf unserer Homepage identisch zu dem auf der Homepage des Petitionsausschusses ist & uns der Datensatz aller Unterzeichner vorliegt, nimmt der Petitionsausschuss diese Unterschriften nicht an. Selbst ein von uns beauftragter Anwalt aus Berlin & der Bundestagsabgeordnete des Kreis Limburg-Weilburg, Herr
Willsch, konnten auch nach mehrmaligen Anfragen & Bitten beim Petitionsausschuss keine Ausnahme erwirken.
Alle Bemühungen blieben erfolglos.
Die Unterschriften müssen zwangsläufig – wider anderen Aussagen zu Beginn unserer Unterschriftenaktion – von allen Befürworter unserer Forderung auf der Plattform vom Bundestag "epetitionen" nochmals
geleistet werden.

Was geschieht nun und was bedeutet das?

Die Petition muss wiederholt werden & alle, die bereits
auf unserer Homepage ihre Unterschrift gegeben haben,
müssen dort noch einmal unterschreiben. Wir haben
bereits die Einstellung unserer Petition beantragt.

08.10.2009

Heute ist mal wieder ein Tag, an dem einen die Realität einholt.
Ein Jahr soll es schon her sein, dass wir auch unser geliebtes drittes Kind hergeben mussten? Vor einem Jahr sollte an diesem Tag unser Traum von einer Familie zerplatzt sein?
Es ist alles noch so nah. Wir erinnern uns noch genau, dass wir drei Wochen zuvor noch um Tamino trauerten und beteten, dass Gott uns doch wenigstens Taminos Schwester Penelope bei uns lässt. Doch auch unsere kleine Kämpferin darf jetzt nicht bei uns sein. Wie schlimm war der Schmerz als sie in unseren Armen starb. Zurück bleibt eine große Leere, aber auch unendlich viel Liebe für dieses kleine Geschöpf, welches wir vor einem Jahr kennenlernen durften. Dafür sind wir aber auch unendlich dankbar.
Du hast uns so viel gegeben!

18.07.2009

Heute war wieder ein trauriger, aber auch zugleich ein schöner und wichtiger Tag für uns.

Die Journalistin Antonia Arnold (Redaktion Familie des BR2) wurde durch das Internet auf unsere Situation und unser Anliegen aufmerksam. Sie setzte sich mit uns in Verbindung und sie war sofort bereit unsere Forderung zu unterstützen. Viele der Schicksale auf unserer Homepage berührten sie sehr und so entstand die Idee einer Sondersendung zu diesem Thema. Heute war es soweit und Frau Arnold besuchte uns. Wir hätten uns die ganze Sache nicht so emotional vorgestellt. Wir sprachen sehr lange über unser Schicksal und darüber was wir alles tun, damit unsere und alle Sternenkinder für alle Menschen auf der Welt etwas zählen und wertgeschätzt werden. Wir erklärten ihr unsere Gedenkecke. Dort sind einige Gegenstände, die uns an die gemeinsame Zeit mit unseren Kindern erinnern. Wir lasen unsere Gedichte und die Todesanzeigen vor. Und da waren sie wieder – alle inneren Bilder, Gefühle und Erinnerungen an die gemeinsame und die folgende einsame Zeit. Aber wir tun das alles, damit unser Schicksal und das Schicksal vieler anderer Sterneneltern Gehör findet.

 

Für alle, die sich die Themen-Sendung mit dem Titel:

"Eine Petition für Sternenkinder" anhören möchten:

Die Ausstrahlung ist am 8. September im Bayrischen Rundfunk 2.

Sowohl wir als Sterneneltern kommen zu Wort als auch viele Experten (Hebammen, Krankenhäuser, Ärzte). Die Themen-Sendung hat das Ziel auf das (Tabu-)Thema „Sternenkinder“ aufmerksam zu machen, aber auch die Situation und den Alltag der Sterneneltern sowie die Unwägbarkeiten, mit denen diese zu kämpfen haben, näher zu beleuchten.

 

 

 

Unsere Tage ohne die 3 Engel in unseren Armen

01.01.2009

... Mittlerweile ist schon über ein Monat seit dem letzten Eintrag vergangen. Viele Tag ohne unsere kleinen Engel. Trotzdem geht die Welt unerbittlich weiter. Es kamen Tage, die wir gerne mit den Kindern verbracht hätten. Zunächst hatte Mario Geburtstag, dann Barbara, kurz darauf war Weihnachten und dann war eben noch Silvester.

Blickte man aus dem Fenster wollte die weihnachtliche und freudige Stimmung draußen irgendwie nicht zum Wetter passen und auch irgendwie nicht zu uns. Wir sind meist besonders an solchen Tagen so trostlos wie das Wetter.

Gerade dieses Jahr sollte doch alles anders werden. Wir hatten pläne. Hätten wir einmal Weihnachten geschafft, dann wären wir bald Eltern von unseren Zwillingen. Aber als diese Zeit kam wurden wir hart auf den Boden der Tatsachen geholt. Wir sind in der vergangenen Zeit Eltern von 3 tollen und wunderschönen Sternenkindern geworden. Aber sie sind eben nicht lebendig bei uns.  Dann kommt der Gedanke: WARUM?  Aber besonders schmerzvoll sind die Visionen, die kommen. Was hätte man nun schon alles mit Joseph machen können? Hätte er sich über die ersten Geschenke gefreut? Wäre er um den Weihnachtsbaum gelaufen oder hätte er ihn im krabbeln eher umgeworfen? Wir werden es nie erfahren und das ist so schrecklich. Daher bleiben uns nur die Erinnerungen und die Träume in solchen Tagen, die uns wieder bei unseren Schätzen sein lassen.

Wir vermissen Euch!

 

 

27.11.2008

1 Jahr - Happy Birthday... 

... würde man jetzt singen, man würde Geschenke gekauft und eingepackt haben und vorallem würde der kleine Knirps über beide Pausbacken lachen... 

 

... aber das Lied verstummt, denn wir sind alleine. Wir müssen nun in einem Jahr um unsere 3 Kinder trauern. Wer hätte vor 367 Tagen noch gedacht, dass es so kommen würde? Wohl keiner. Aber es hat uns keiner gefragt und so müssen wir den Weg alleine gehen. Es stimmt wohl, wenn ein Sprichwort sagt: Wenn deine Eltern sterben, dann stirbt Vergangenheit. Wenn deine Kinder sterben, dann stirbt deine Zukunft. Im Moment und besonders heute fühlen wir uns so. Unser Leben sollten Kinder bereichern; wir wollten Kinderlachen hören. Wir hören nichts - es ist still. 

Warum sind soviele Steine derzeit in unserem Leben. Sie sind so groß, dass wir nicht drüber schauen können, aber wir werden wachsen an der Situation und vielleicht dann drüber schauen können.

 

Joseph-Lennard, wo immer du sein magst, wir denken immerzu an Dich und wünschen Dir heute alles Gute zu Deinem ersten Geburtstag. Es möge Dir immer gut gehen!

 

Ich hab dich, Joseph für immer lieb! Natürlich liebe ich auch meine Patenzwillis... aber die haben ja heute nicht Geburtstag!

27.11.2008 Teil 2

Unser geliebter Sohn Joseph-Lennard feiert
heute seinen 1. Sternenkindgeburtstag.

Heute vor 1 Jahr hat dich deine Mama zur
Welt gebracht. Es waren bis dahin die
schwersten Stunden unseres Lebens. Denn die
Geburt hatte nur den Sinn, das du Mama am
Leben gelassen hattest. Als du, Joseph in
unseren armen gestorben bist, ist etwas von
uns mit dir gegangen, dahin, wo du jetzt
bist.

Nämlich unsere Liebe.

Das ist das einzige was uns nie trennen wird.
Unsere Gedanken sind jeden Tag bei dir. Den
einzigen Trost den wir haben ist der,
das wir uns irgendwann alle, du, Tamino und
Penelope, wieder sehen werden. Von der
Familie hast du ja schon einige bei dir,
deine Geschwister , dein Opa und deine
Urgroßeltern, die auf dich aufpassen und
mit dir heute feiern werden, im schönen
Sternenkinderland. Was würden wir drum geben
mit euch Dreien gemeinsam deinen Geburtstag
zu feiern. ALLES!!!!!!!!!!

Wir helfen uns gegenseitig mit diesem großem
Schmerz und
der Trauer um dich und deine Geschwister
einigermaßen den Alltag zu überstehen. Wobei
wir euch drei nie vergessen werden!!!
Wir werden Euch immer lieben, das dürft ihr
nie

VERGESSEN!!!!!!!

So unser kleines Sternengeburtstagskind,
wir werden dir morgen früh gleich dein
Geburtstagsgeschenk zum Grabe bringen und
dann dort mit dir in Gedanken das uns
vorstellen was wir mit dir auf Erden getan
hätten.

Wir lieben euch für immer unsere Schätze.
Passt gut auf uns auf!

In ewiger Liebe Papa & Mama